Im Jahr 1307 das erste Mal urkundlich unter dem Namen erwähnt, ist die Merino Wolle seit Jahrhunderten als Luxusgut gefragt.
Der Maler Bartolomé Esteban Murillo malte gar Jesus mit einem Merino Schaf. Warum Merino seit jeher so beliebt ist, lässt sich leicht verstehen, wirft man einen Blick auf die Eigenschaften. Die Kombination dieser Eigenschaften lässt sich so in keinem anderen Stoff finden. Was sich im Laufe der Zeit jedoch geändert hat, sind die Verarbeitungsprozesse und so lassen sich heute die feinsten unter den Fasern (<18,5 micron) auswählen und zu noch feineren Stoffen verarbeiten.
Atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend
Stoffe aus Merinowolle „atmen“. Das heißt, sie können große Feuchtigkeitsmengen aufnehmen, die sie schnell weiterleiten. Und dies, ohne sich dabei nass anzufühlen, da die äußere Schicht selbst keine Feuchtigkeit aufnimmt.
Erneuer-, recycle- und 100% abbaubar
Wolle ist ein 100 % natürlicher Rohstoff der durch das jährliche Scheren gewonnen wird. Dank Äonen der Evolution schafft das Merinoschaf aus Sonne, Wasser und Gras einen erneuerbaren Rohstoff der Superlative. Trotz hervorragender Haltbarkeit löst sich das Material in der Erde innerhalb von 6 Monaten vollständig auf und im Salzwasser nach 1 bis 5 Jahren, je nach Konstruktion des Materials.
Temperaturregulierend
Die Wolle ist eine aktive Faser: Im Winter wärmt sie, im Sommer hilft sie Hitze abzustrahlen. Dies ist nicht verwunderlich bei den großen Temperaturschwankungen, denen Merino Schafe ausgesetzt sind.
Haptik und Elastizität
Die Fasern der Merino Wolle sind wesentlich dünner als die herkömmlicher Wolle. Sie sind, um genau zu sein, so fein, dass sie, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen, sich einfach biegen und so eigentlich nicht wahrgenommen werden.
Da die Faser von Natur aus elastisch ist, kann auf zusätzliches Elasthan in den Stoffen verzichtet werden.
Geruchsmindernd
Die Oberfläche der feinen Wollfasern ist so gestaltet, dass anders als bei Kunstfaser Bakterien, die den unangenehmen Schweißgeruch verursachen schlechter haften bleiben. Das Protein „Keratin“, aus dem die Faser besteht, baut diese Bakterien aktiv ab. Was einen Teil der selbstreinigenden Funktion der Faser erklärt.
Knitterarm
Durch die Elastizität der Faser kehrt das Material unter normalen Umständen in seinen Ausgangszustand zurück. Sie können unsere Merinowolle zwar getrost bügeln, jedoch müssen Sie das gar nicht. Streichen Sie nach dem Waschen den Stoff einfach glatt.
Schmutzabweisende, selbstreinigende Eigenschaften
Ähnlich, wie die Bakterienbildung auf der Oberfläche verhindert wird, kann sich auch Schmutz schlecht festsetzen. Dies ist auch als „Lotuseffekt“ bekannt.
Durch die unterschiedliche Zusammensetzung der äußeren Hülle und des Kerns der Faser dehnen sich diese Komponenten unterschiedlich aus und werfen so aktiv Schmutzpartikel ab.
Einfache Pflege
Unsere Merinowolle können Sie getrost in die Waschmaschine geben. Wollwaschprogramm und Wollwaschmittel; auf viel mehr müssen Sie nicht achten.
Schnell trocknend
Durch die hohe Kapazität Feuchtigkeit weiterzuleiten trocknet Merino Wolle äußerst schnell.
Weitere Infos unter https://www.woolmark.com
Quellen:
- Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation: Textile and Fibre Technology, Geoff Naylor: The wool fibre and its applications
Bildquellen:
- Icons Copyright bei uns.
- Bild oben: ‚A ram and ewe of the Merino and Ryeland breeds of sheep. Etching, ca 1822.‘ . Credit: Wellcome Collection. CC BY